Antwerpener Straße

 

 
 
 
 
 
 

Klimabaustein Antwerpener

Ein Beitrag für eine nachhaltige Stadtentwicklung

2014 präsentierte der Dialog Kölner Klimawandel – ein grüner Masterplan für die Stadt, im Haus der Architektur die Ergebnisse des mehr als drei Jahre dauernden Dialogs zwischen der Kölner Bürgerschaft und der Stadtverwaltung (www.koelner-klimawandel.de).

Als einer der ausgezeichneten Beiträge wurde der von uns eingereichte Vorschlag „Durchführung und Umlenkung von Ausgleichsmaßnahmen“ in hochverdichtete Innenstadtbereiche, als Leitprojekt im Bereich Bauen und Wohnen – Stadtentwicklung in den Masterplan nachhaltiges Köln aufgenommen.

Ziel des Leitprojektes ist es, in (den) hochverdichteten, dichtbesiedelten und klimatisch stark belasteten Bereiche der Innenstadt eine Verbesserung der Grünstrukturen und des Grünverbundes durch die Begrünung und Bepflanzung der (privaten) Dachflächen und versiegelten Flächen zu erreichen um damit einen wesentlichen Beitrag zur Verbesserung des Stadtklimas in der City und gleichzeitig eine Verbesserung der Wohn-, Arbeits- und Lebensqualität zu leisten.

Erreicht werden soll dies durch:
Die verbindliche Verpflichtung zur Durchführung dieser Ausgleichsmaßnahmen bei allen innerstädtischen Verdichtungen bzw. stadtplanerischen Entwicklungsansätzen.

Durchführung von Ausgleichsverpflichtungen vorrangig in der Innenstadt durch Dach- und Fassadenbegrünung (Umlenkung der Ausgleichszahlungen in einen „Klimafond Innenstadt“ und Verwendung als Förderzuschüsse).

Schaffung zusätzlicher Anreize für (private) Bauherrn durch Gestattung höherer baulicher Nutzungen (bei geplanten Baumaßnahmen), wenn diese durch intensivere innerstädtische Ausgleichsmaßnahmen kompensiert werden. Auf diese Weise kann die Grünstruktur der Kölner Innenstadt langfristig und nachhaltig verbessert, der Versiegelungsgrad verringert und eine dauerhafte Mikroklimaverbesserung erreicht werden.

Als Pilotvorhaben und Leitprojekt wurde von uns die Entwicklung der Liegenschaft Antwerpener Straße 6-14 im Belgischen Viertel vorgeschlagen.

In der Bewertung durch den Dialog Kölner Klimawandel erhielt das Projekt die Einordnung Priorität 1 durch die Workshop-Teilnehmer, die dem Vorschlag ein hohes Innovationspotential für die Gesamtstadt bescheinigten und die Umsetzung als pragmatisches Pilotvorhaben/Modellprojekt vorschlugen, um entsprechende Erkenntnisgewinne und Entscheidungskriterien zu erhalten.

In den Erörterungen dieses konkreten Leitprojektes mit den Fachämtern der Stadt Köln (Stadtplanungsamt, Bauaufsichtsamt) fand sich eine große Bereitschaft zur Unterstützung.

Mit den Eigentümern der Liegenschaft wurde das Projekt in diesem Sinne weiterentwickelt. Es besteht eine große Bereitschaft das Projekt in der vorgeschlagenen Form umzusetzen und sich für die Ziele des DKK zu engagieren. Der Gewinn für den gesamten Baublock durch die intensiv begrünten Dachflächen und der geplanten Fassadenbegrünung ist kaum hoch genug einzuschätzen. Der Zugewinn an Lebensqualität, der durch die Schaffung von zusätzlichem Wohnraum in den oberen Geschossen und Dienstleistungseinrichtungen in den unteren Geschossen durch das Engagement der Eigentümer entsteht, ist zudem hoch und ein Gewinn für die Stadtgesellschaft.

Städte können Impulse geben, um die Welt zu retten, erklärte Frau Henriette Reker, Oberbürgermeisterin der Stadt Köln am 29.09.2017, und: Entscheidend ist, dass sich unsere Bürger mit einbringen.

 

1.PLATZ Umweltschutzpreis Köln 2018

Ort: Antwerpener Straße, Köln

Auslobende: Stadt Köln, Umwelt und Verbraucherschutzamt

Wettbewerbsaufgabe: Umweltfreundliche und humane Gestaltung von Wohn- und Arbeitsumfeld

 

 

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