Landeswettbewerb Soest
Leben, Wohnen und Arbeiten im neuen Bahnhofsquartier Soest
Das neue Bahnhofsquartier wird durch Baufelder geordnet, die sich zu Nachbarschaften entwickeln. Diese Nachbarschaften besiedeln das Plangebiet entlang einer alleeartigen Erschließungsachse, die durch baumbestandene Plätze gegliedert wird.
Differenzierte Wohngebäude an den Ecken der seitlich abgehenden Wohnstraßen markieren die Baufelder. Sukzessive entwickelt sich durch die Addition der Nachbarschaften die räumliche Struktur, die städtebauliche Qualität und Dichte des Quartiers und eine eigene Identität kann entstehen.
Die Cluster werden jeweils an den Ecken bebaut. So wird nach und nach die räumliche Struktur und städtebauliche Qualität des Quartiers entwickelt.
Die inneren Räume der Cluster werden als Stellplatzflächen genutzt und von der Haupterschließungsachse angefahren. Diese sind überdeckt und erhalten einen bis zu 1,5 m starke Erd- bzw. Substratauftrag. Darauf entstehen verkehrsfreie, baumbestandene Grünflächen, die von Fußwegen durchzogen und vielfältig nutzbare Landschaften, Spielparadiese für Kinder, Nachbarschaftsparks und Aufenthaltsbereiche für ältere Bewohner darstellen. Angrenzenden Wohnungen werden zudem private Mietergärten zugeordnet. Zwischen den Gebäuden böschen sich Grünzonen und das begleitende, durchgehende Wegenetz auf die Straßenniveaus der Wohnstraßen ab. Private Vorgartenzonen begleiten den Straßenverlauf.
Die gegenüberliegende Anordnung der Gebäudezugänge, die Anordnung der Eingänge zu den Maisonette-Wohnungen beleben die Straßenräume und ermöglichen die Bildung von Nachbarschaften.
Mittelpunkt des Quartiers ist ein zentraler Platz, um den die notwendigen Gemeinschaftseinrichtungen angeordnet sind. Der zentrale Platz ist mit den öffentlichen Grün- und Erholungsräumen des Landschaftsbauwerks, der Grünzüge im Plangebiet und den dortigen Spielplätzen verknüpft.
Im Zentrum ist eine Wohnanlage für Senioren mit entsprechenden Betreuungsangeboten vorgesehen.
Zwei Zeilen mit dreigeschossigen Stadthäusern als Reihenhäuser (7 EFH) und Doppelhäuser (12 EFH) bilden im Süd-Osten den Abschluss des Quartiers gegenüber dem dort angrenzenden kleinteilig strukturierten Stadtbereich.
Es entstehen vielfältige, abwechslungsreiche Blickbeziehungen und Sichtachsen zwischen den Stadt- und Landschaftsräumen zu der Kernstadt und den umgebenden Stadträumen.
2.PREIS Landeswettbewerb NRW 2019
Ort: Bahnhofsquartier, Soest
Bearbeitungszeitraum: August 2019 – Januar 2020
Auslobende: Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung MHKBG; Wirtschaft und Marketing Soest GmbH; Stadt Soest – AG Stadtplanung; Architektenkammer Nordrhein-Westfalen
Wettbewerbsaufgabe: Lösungsvorschläge für die Revitalisierung einer rund 8 ha großen innenstadtnahen Brachfläche für ein neues Wohnquartier
Zusammenarbeit mit GTL Landschaftsarchitektur + Städtebau Michael Triebswetter, Kassel; Mull & Partner Ingenieurgesellschaft, Köln